Geschichte
Der TV Konolfingen blickt auf eine über 100-jährige Turngeschichte zurück. 1908 wurde der Verein von 12 Turnbegeisterten gegründet. Seither wurden viele Turnfeste bestritten, Anlässe durchgeführt und natürlich geturnt.
Der Verein hat sich verändert und stets der Zeit angepasst. Neue Riegen kamen dazu, die Jugendriegen wurden erweitert, sodass wir für alle Turner das passende Angebot haben.
Wir sind stolz auf die Vergangenheit und freuen uns auf die Zukunft.
Hier werfen wir einen Blick zurück in 100 Jahre TV Konolfingen.
100 Jahre TV Konolfingen 1908 - 2008
Wir werfen einen Blick zurück.
Wir schreiben Geschichte
1908, das Gründungsjahr des TV Konolfingen gilt nicht nur für den Verein als erwähnenswert. Unter anderen werden Nelson A. Rockefeller (US-Politiker † 1979) und Max Bill (Künstler † 1994) geboren. Der König Karl I von Portugal wird in Lissabon ermordet. Die Toblerone wird erfunden, die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit finden in London statt. Der FC Winterthur gewinnt im Final gegen YB die Fussballschweizermeisterschaft. Und der Turnverein Konolfingen wird gegründet. Konolfingen in der heutigen Form gab es noch gar nicht. Die damalige Bezeichnung des ländlichen Dorfes Konolfingen-Stalden wurde so auch als Vereinsname benutzt.
12 Turnbegeisterte legten den Grundstein
Anlässlich der Gründungsversammlung vom 23. Oktober 1908 wurde von den 12 anwesenden Interessenten ein provisorischer Vorstand gewählt.
O. Grossglauser (Präsident), A. Steffen (Vizepräsident), H. Fries (Oberturner), K. Villiger (Vizeoberturner), F. Göttler (Sekretär), R. Rohrbach (Kassier) und A. Hofer (Materialverwalter) stellten bereits an der ersten Vorstandsitzung die Statuten auf und legten den Termin für die erste Hauptversammlung fest.
Am 10. November 1908 genehmigten und unterschrieben alle 12 Anwesenden die Statuten, womit die Gründung endgültig vollzogen war.
Die Entwicklung des Turnvereins
„Energisch“, wie es in einem der ersten Protokolle steht, nahmen die Steuermänner Otto Grossglauser und Hans Fries das Ruder des Vereinsschiffs in die Hand. Als grosser Förderer und langjähriger Leiter trug Hans Braunwalder viel zum Wohl des Vereins bei. Es gab kein Wenn und Aber: wer Mitglied war, musste mitmachen. 50 Rappen pro Monat kostete die Mitgliedschaft. Zu spätes Antreten oder zu frühes Abtreten kostete eine Busse von 20 Rappen und unentschuldigtes Fehlen wurde mit 30 Rappen gebüsst.
Der damalige Mut zur Vereinsgründung hat sich gelohnt. Auch wenn die Mitgliederzahlen spärlich stiegen, der Verein gedieh und machte von sich reden. Bereits ein Jahr nach der Gründung stellte der Vorstand den Antrag zur Aufnahme in den Mittelländischen Turnverband. Damit war der Grundstein für die Teilnahme an den jährlich stattfindenden Anlässen gelegt. Drei Jahre nach der Gründung traten die engagierten Turner auch in den Kantonalen Turnverband ein.
Die ersten Vereinsjahre wiesen wegen den Kriegsjahren 1914-1918 nur mässige Mitgliederzahlen auf. Die Turner standen zum Teil an der Grenze und mussten das leichte Turnerleibchen mit dem Waffenrock tauschen.
1933, mit dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden Gysenstein und Stalden in die Gemeinde Konolfingen änderte sich auch der Vereinsname. Aus dem Turnverein Konolfingen-Stalden wurde der Turnverein Konolfingen.
Wie beim 50-jährigen Jubiläum, an dem eine schweizerische Zwischenrunde im Geräteturnen im Kreuzsaal durchgeführt wurde, war auch das 75-jährige Jubiläum des TV Konolfingen Grund genug, um die Organisation eines speziellen Anlasses an die Hand zu nehmen. Vom kantonal bernischen Turnverband erhielten die Konolfinger 1983 grünes Licht die kantonalen Einzel-Gerätemeisterschaften zu organisieren. Von über 300 Turnenden, vor allem Jugendlichen, wurde der gut organisierte Anlass besucht. Der grosse Erfolg belohnte die Organisatoren.
Die Turnfeste
Wie das Salz in der Suppe gehören Turnfeste und Wettkämpfe zum wichtigsten Teil eines Turnvereins. Gute Resultate waren und sind sicher die angestrebten Ziele, doch die Feste haben noch andere wichtige Aufgaben. Das gesetzte Ziel gemeinsam zu erreichen bedingt die Zusammenarbeit unter den Teilnehmenden. Zusammengehörigkeit und Kameradschaft haben so schon viele schwere Stunden überbrückt.
1909, also ein Jahr nach der Gründung, zogen die Turner nach Münsingen an ihr erstes Mittelländisches Turnfest. Nach vielen intensiven Übungsstunden bestritten die 12 Turner in der 4.
Kategorie den Wettkampf. Der Oberturner hielt in seinem Rapport fest: „Arbeit fiel befriedigend aus, Gemütlichkeit war sehr gut“.
Mit 10 Turnern bestritten die Konolfinger 1911 ihr erstes Kantonales. In St. Immer holten die Turner 133.03 Punkte, der Oberturner Hans Fries sicherte sich damit einen Lorbeerkranz.
Dann stand 1912 die erste Teilnahme an einem Eidgenössischen Turnfest vor der Tür. Trotz Dauerregen holten die 8 Turner mit 136.5 Punkten in Basel einen Eichenkranz. In der Region wie im Kanton und sogar auf schweizerischer Ebene zählte der Verein zur Spitze. So holten sich die 12 Turner in St. Gallen am Eidgenössischen 1922 den 17. Rang von 365 Sektionen.
Bereits zum achten Mal fand 1967 das Eidgenössische in Bern statt. Unter der Leitung von Paolo Caron sicherten sich die Turner den 17. Rang unter den 44 Sektionen in der siebten Stärkeklasse. Mit 144.63 übertrafen die Turner die damals ominöse Grenze von 144 Punkten.
Für Urs Schneider war der MTV Turntag 1969 in Belp die Feuertaufe als Oberturner. Für viele Turner bedeutete dieser Wettkampf eine Premiere. Am Eidgenössischen in Aarau erreichten die Turner mit ihrem Oberturner Urs Schneider 1972 112.01 Punkte in der 9. Stärkeklasse. Im Vergleich zur alten Wertung hätte das eine Punktzahl von etwas über 145 Punkten ergeben. Die ausgezeichnete Kameradschaft und Geselligkeit liess noch Jahre später gute Erinnerungen wecken. Am Kantonalen in Thun setzten die Turner voll auf leichtathletische Disziplinen. Trotz anhaltendem Regen erreichten die Leichtathleten 110.12 Punkte.
1978 musste Jacky Glauser als frischgebackener Oberturner mit seinen 19 Turnern gleich ein Eidgenössisches als sein erstes Turnfest bestreiten. Von den nun möglichen 120 Punkten im vierteiligen Leichtathletik Wettkampf sicherten sich die Konolfinger 111.96 Punkte.
Nach und nach wurde das Turnen auch bunter. Zum einen wurden die früher vorgeschriebenen weissen Turnkleider durch farbige Turntenues abgelöst. Musik an Stelle von Klavierbegleitung wurde für die Gymnastik, an Stelle der ehemaligen Körperschule eingesetzt. Mit dem Einbezug einzelner Turnerinnen in die Turnvereine wurden die Darbietungen dank den graziösen Bewegungen der Frauen zum Augenschmaus. Dieser Trend beeinflusste auch die Darbietungen der Konolfinger.
Mittelländisches in Konolfingen
Mit der grossartigen Unterstützung des ganzen Vereins wagten sich die Konolfinger 1989 an einen Grossanlass. Der Mittelländische Turnverband übertrug dem Turnverein Konolfingen die Organisation und Verantwortung für das Mittelländische Turnfest. Neben den intensiven Vorbereitungen und der Arbeit am Fest wollten die Turnerinnen und Turner auch am Wettkampf mitmachen. Zu diesem Grossanlass fanden über 2000 Turnerinnen und Turner den Weg nach Konolfingen. Die ganze Infrastruktur stimmte, die Verpflegung klappte ausgezeichnet, die Stimmung war grossartig.
Das Ziel des Oberturners Hans-Ulrich Spahr war klar, er wollte in der 3. Stärkeklasse mit 20-23 Turnenden starten. Die Feuertaufe des Oberturners gelang. Mit einem grossartigen Doppeleinsatz als Organisator und teilnehmende Sektion setzten sich die Konolfinger selbst die Krone auf.
In der Paradedisziplin Grossfeldgymnastik, die als Doppelprogramm gezeigt wurde, holten die 18 Turnenden 28.970 Punkte. Im gemischten dritten Wettkampfteil sorgten die acht Leichtathleten mit Kugelstossen und Weitsprung zusammen mit dem 13-köpfigen Schaukelringteam für 28.859 Punkte. Der vierte Wettkampfteil mit der Pendelstafette mit 10 und die Minitrampsprünge mit 11 Turnenden brachte 28.153 Punkte. Mit total 114.952 Punkten wurde der schon lange gehegte Traum Wirklichkeit: die Konolfinger gewannen an einem Turnfest. Und dies sogar noch vor der eigenen Haustür und in der 3. Stärkeklasse mit mehr als 20 Turnenden.
„Mit dem hochverdienten Sieg in der 3. Stärkeklasse brillierten die Konolfinger nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch als Organisator“, war im Berner Landboten nachzulesen. Ein grossartiges Fest mit vielen Höhepunkten bleibt in guter Erinnerung.
Vom Streifen Land über die Kreuzscheuer zur Turnhalle
Von der Geburtsstunde an waren die Verantwortlichen auf der Suche nach geeigneten Turnplätzen. 1911 mieteten die engagierten Turner an der Zäziwilstrasse einen Streifen Land. So konnten nun insgesamt drei Übungen pro Woche stattfinden. Auf Marsch und Freiübungen musste wegen des ungünstigen Platzes verzichtet werden. Um den alten, ungeheizten Kreuzsaal als Turn- und Veranstaltungslokal musste hart gekämpft werden. 1920 einigten sich die Turner mit dem Wirt auf eine Entschädigung und durften dann den Saal weiter nutzen. 1924 wurde der Saal abgebrochen und als Kreuzscheuer neu aufgebaut.
Schon 1923 stand der Bau einer Turnhalle auf der Wunschliste. Der Turnverein machte anlässlich des Frühlingsschiessens der Feldschützen Stalden an den Unterhaltungsabenden mit. Als Entschädigung erhielten die Turner 120.- Franken. Sie gründeten damit einen Turnhallenfond und legten von dieser Entschädigung 50.- Franken aufs Sparheft.
Das Suchen nach einem geeigneten Lokal hatte kein Ende. Fritz Winkler stellte dem Turnverein mangels Turnhalle 1956 ein zusätzliches Lokal an der Thunstrasse zur Verfügung. 1960 sollte die Kreuzscheuer abgerissen werden. Nun waren nicht nur die Turner wieder ohne Trainings- und Vorstellungslokal. Doch mit der Planung einer Turnhalle in Stalden gab es einen „Lichtblick am Horizont“. 1963 wurde unter der Regie der Männerriege, zusammen mit dem Fussballklub, dem Eishockeyklub und dem Verein für Volksgesundheit ein Turnhallenbasar durchgeführt. Dieser Basar mit den gemeinsamen Unterhaltungsabenden ergab den ansehnlichen Betrag von 17‘000.- Franken. Der Reingewinn wurde für die Anschaffung von Geräten in der neuen Turnhalle eingesetzt.
1964, nach 55 langen Jahren, konnte die Turnhalle Stalden in Betrieb genommen werden. „Mit einem Fakelzug durchs Dorf hielt der Turnverein Einzug in die neuen Räume und bekundete damit seine Freude an der endlich fertig erstellten Turnhalle“, berichteten damals die Medien. Dank einer weiteren Turnhalle, die 1981 an der Stockhornstrasse erbaut wurde, konnten die Aktivitäten noch ausgebaut werden.
Verschiedene Unterriegen wurden gegründet
Immer wieder fanden sich initiative Turner oder Turnerinnen, die halfen, den Turnverein Konolfingen weiter zu entwickeln. Beeinflusst von der gesamtschweizerischen Entwicklung im Turnwesen, aus eigenem Bedürfnis heraus oder inspiriert von anderen Vereinen gründeten sie die Unterriegen.
Gründung der verschiedenen Riegen
23. Okt 1908 Konstituierende Versammlung
21. Juli 1922 Männerriege
22. Feb 1924 Jugendriege Knaben
01. Feb 1932 Damenriege
10. Mär 1932 Jugendriege Mädchen
08. Mär 1963 Frauenriege
Männerriege
Der Initiant und Mitbegründer des Turnvereins, Hans Braunwalder wusste, wie wichtig es war, nicht nur die jungen Sportler zu fördern. 1922 legte er zusammen mit „einer ganzen Anzahl hiesiger Männer“ den Grundstein für die Männerriege. Zum einen sollten auch die älteren Semester Körper und Geist stärken und zum zweiten war natürlich das allgegenwärtige Turnplatz-Problem mit ein Grund, noch vermehrt Aufmerksamkeit erreichen zu wollen.
Jugendriege
Mit 28 Knaben wurde 1924 die Jugendriege von den überaus aktiven Hans Braunwalder und Hans Schneider gegründet. Ob auf dem Turnplatz im Moos oder im Kreuzsaal, das Turnen war auf die körperliche Ertüchtigung der Jugend zugeschnitten. Begeisterung und Kameradschaft wurde gross geschrieben. Bis zum Turnhallenbezug 1964 waren die Tätigkeiten nur auf die jährlichen Wettkämpfe am Jugendriegetag beschränkt. Mit der Halle stand ein grösseres Angebot an Möglichkeiten offen, was sich auch mit einer Zunahme an Mitgliedern und Tätigkeiten
zeigte. Zwischendurch, in den 70-er Jahren, wurde ein Vorunterricht zur Vorbereitung auf die Rekrutenschule durchgeführt. Dieser wurde dann durch Jugend + Sport abgelöst. Ab 1974 wurde neben den leichtathletischen Disziplinen das Geräte- und Kunstturnen stark gefördert.
Mit der Organisation der Schweizerischen Nachwuchswettkämpfe (SNWK) profitierte die Jugendriege. Der leichtathletische Wettkampf wurde auf den Sportanlagen der Turnhalle Stalden durchgeführt und sorgte für einen Zuwachs in der Jugi.
Damenriege
1918 wird erstmals ein Damenturnverein gegründet, der dem Turnverein sehr nahe stand. Ausser bei der ersten Fahnenweihe 1919 und an einzelnen Unterhaltungsabenden sind aber keine Tätigkeiten nachzulesen.
Am ersten Februar 1932 wird die Damenriege Konolfingen zum zweiten Mal gegründet. Nachdem der Präsident des Turnvereins, Hans Schneider Zweck und Ziel des Turnens geschildert hat, erklärt er sich bereit, vorläufig die Leitung der Riege zu übernehmen. Es wird ein provisorischer Vorstand gewählt, bestehend aus: Frieda Baumgartner, Präsidentin, Berty Antener, Sekretärin, Mina Luginbühl, Kassierin. Es wird beschlossen, als Tenue das einheitliche Turnkleid anzuschaffen. Als Übungsort werden der Saal des Hotels Bahnhof sowie der Kreuzsaal bestimmt. Zur Eröffnung der Kassengeschäfte erhält die Riege vom TV Fr. 50.- in bar.
Mädchenriege
Wer anders als der damalige Oberturner Hans Schneider sorgte 1932 für die Gründung der Mädchenriege. Er war auch ihr erster Leiter. Schon am Jubiläum des Turnvereins 1933 löste die Darbietung der Mädchen grosse Begeisterung unter den Zuschauern aus. Nicht zuletzt deswegen wurde die Mädchenriege zum festen Bestandteil an den verschiedenen Anlässen des Turnvereins. Die Mädchen standen bei den Jünglingen in keiner Weise im Schatten. An Mädchenriegetagen wie an Turnfesten zeigten sie sich von der besten Seite. Das Mitmachen der Mädchenriege am Geschehen des Turnvereins wurde wie bei den Jünglingen gross geschrieben. Nicht zuletzt waren es eigennützige Gedanken, die dies vorantrieben. So klappte der Übertritt von der Jugend zu den Aktiven bestens. Ende der 70er Jahre wurde eine Geräteturnriege für Mädchen ins Leben gerufen. Die Konolfingerinnen waren vorab auch im Kanton immer an der Spitze der Ranglisten anzutreffen.
KiTu-, MuKi- und VaKi-Turnen
Im Zeichen der Zeit wurden weitere Angebote für die Jugend oder Kleinkinder ins Leben gerufen. 1977, in den Herbst-Schulferien, lancierte die Damenriege erstmals ein Mutter-Kind-Turnen für 3 - 6-jährige mit ihren Muttis. Bis heute ist dieses Angebot gewachsen und zählt als fester Bestandteil zur Jugendriege. Dazu gehört heute selbstverständlich auch das Vater-Kind-Turnen. Sie präsentieren sich auch immer an den Turnvorstellungen.
Auch das Turnen für Kinder in den ersten Schuljahren, das 1986 aus der Mädchenriege für die Erst- und Zweitklässler entstand, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Gymnastik & Tanz
Mit dem neuen Angebot Gymnastik und Tanz für Mädchen und Damen hat Eva Spahr, mit einer kleinen Gruppe in der Turnhalle Stalden angefangen. Später konnte die Riege, die schnell anwuchs, in den Spiegelsaal der Turnhalle Stockhorn wechseln. Mit dem stetigen Zuwachs musste die Riege auch in verschiedene Niveaustufen eingeteilt werden.
Die Jugi unter einem Dach
Mit der neu organisierten Gesamtjugendriege wird 1991 ein weiterer Meilenstein im Turnverein gesetzt.
In dieser neu organisierten Jugendriege werden nun die Angebote MuKi- und Kinderturnen, Geräteturnen Mädchen und Gymnastik- und Tanz angeboten. Die Knaben- und Mädchenriege in der alten Form werden aufgelöst und zur Leichtathletikriege „Athletics“ zusammen geführt.
Frauenriege
Mit der Hauptversammlung vom 1. Mai 1963 wurde die Gründung einer Frauenriege beschlossen. Bereits im Juni 1963 machte die Frauenriege an den Eidgenössischen Frauenturntagen in Luzern mit. Der Turnhallenbasar im gleichen Jahr liess die Freude auf die langersehnte Halle hochgehen. Noch immer mussten an Stelle einer Turnhalle die Wohnzimmer der Turnerinnen hinhalten. Nicht etwa zum Turnen, es wurden Strickabende durchgeführt. Auch mit Kegeln und Schlitteln genossen die Frauen ihre Turnstunden ohne Halle. Am 20. Februar 1964 war es dann soweit; „Äs isch eifach ds Zäni“, war die einstimmige Meinung der 15 Turnerinnen, die zum ersten Mal unter der Leitung von Erika Mägerle in der Turnhalle Stalden turnen durften.